Positive Bilanz des städteregionalen Amtes für Verbraucherschutz nach Kontrolle auf dem Monschauer Weihnachtsmarkt.

Eine Wurst im Brot, eine Pommes oder doch die obligatorischen Reibekuchen? Und anschließend auch noch den ein oder anderen Glühwein bei vorweihnachtlicher Musik. Das möchten die vielen tausend Besucherinnen und Besucher aus dem In– und Ausland auf dem Monschauer Weihnachtsmarkt genießen. Und das können sie auch in diesem Jahr mit einem guten Gefühl tun. So lautet das Fazit der städteregionalen Lebensmittelkontrolleure nach der Routinekontrolle in Monschau. „Die Budenbetreiber sind auch hier hochprofessionell aufgestellt und halten sich an die Regelungen. Hier kann man bedenkenlos Speisen oder auch Getränke zu sich nehmen,“ sagte der Leiter der Arbeitsgruppe Lebensmittelüberwachung der StädteRegion, Dr. Mathias Boese.

In den vergangenen Wochen waren Dr. Boese und seine Kolleginnen und Kollegen der Lebensmittelüberwachung regelmäßig auf den Weihnachtsmärkten in der StädteRegion unterwegs. Ihre Bilanz liest sich gut: „Wir hatten keine gravierenden Mängel festzustellen. Alles im grünen Bereich.“ Dabei ist es mit einem schnellen Blick in die insgesamt 33 zu kontrollierenden Stände in der Monschauer Altstadt nicht getan: „Die intensive Kontrolle eines Standes dauert meist so rund 30 Minuten,“ weiß Stefan Schnitzler: „Natürlich schauen wir zuerst auf die Hygiene der Stände und Küchen“. Neben der Sauberkeit prüfen sie aber unter anderem auch, ob das Frittier-Öl noch frisch ist. Das können sie mit einem kleinen technischen Gerät machen, das auch am Stand von Klaus Zimmermanns schon nach 3 Sekunden einen Wert von 16,5 angibt. „Das ist voll im grünen Bereich, bei Werten über 25 sollte erst das Fett gewechselt werden, weil es dann zu alt wird.“ Auch die Temperaturen misst Schnitzler exakt: „Ein ganz wichtiger Tipp, der für Profis ebenso gilt wie zu Hause: Frittenfett darf nicht höher als auf 170 Grad erhitzt werden, sonst entstehen krebserregende Stoffe.“ Auch das beliebteste Getränk auf den Weihnachtsmärkten kennt eine klare Höchsttemperatur: „Der Glühwein muss natürlich heiß sein, damit er schmeckt. Er darf aber nicht auf eine Temperatur über 75 Grad erwärmt werden, dann verflüchtigt sich der Alkohol und der Zucker karamellisiert, es entsteht ein bitterer Geschmack.“

Eine Ausschanktemperatur von 70 Grad wird empfohlen. Ein absoluter Experte auf dem Gebiet der alkoholischen Getränke ist Martin Kühn, schließlich arbeitet er als Wein- und Spirituosenkontrolleur beim Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW. Er ist wahrscheinlich der Mann, der in der Adventszeit in Deutschland die meisten Glühweinstände besucht hat. Aber das selbstverständlich rein beruflich. „Mittlerweile haben die meisten Stände eine Durchlauferhitzung für den Glühwein, die man exakt auf die gewünschte Temperatur regeln kann. Bilder von Einkochkesseln, in denen Glühwein vor sich hinblubbert, gehören auch auf dem sehr professionell aufgestellten Weihnachtsmarkt in Monschau der Vergangenheit an“. Klaus Zimmermann verkauft an seinem Stand auch Glühwein: „Wir haben selber ein großes Interesse an erstklassigen Produkten. Der Glühwein brutzelt bei uns selbstverständlich nicht stundenlang in Kesseln, das versaut nur den Geschmack. Nur mit Top Qualität können wir auch nachhaltig erfolgreich bei den Kunden sein. Und so ist es auch sehr gut, dass die Lebensmittelkontrolleure hier alles überwachen, uns aber eben auch sehr gut beraten, wie wir immer noch besser werden können.“

Zwischenzeitlich drängen sich nun schon am Freitagnachmittag immer mehr Menschen auf den pittoresken Weihnachtsmarkt – einen der schönsten in ganz Deutschland. Neben Niederländisch und Französisch sprechen einige Besucherinnen und Besucher auch Italienisch, Spanisch oder mit deutlichem US-Akzent. Der große Besucherandrang – gerade in Aachen und Monschau – ist auch der Grund, warum die städteregionale Lebensmittelüberwachung bewusst einen Kontrollschwerpunkt auf Weihnachtsmärkte legt. „Wenn bei vielen tausend Besuchern am Tag nur an einem Stand ein verdorbenes Lebensmittel im Umlauf wäre, hätten wir eine riesige Wirkung mit möglicherweise hunderten Menschen, die krank wären.“ Was Mathias Boese erklärt, macht schnell deutlich, wie hoch die Verantwortung ist, die auf den Schultern der Standbetreiber, aber eben auch den Kolleginnen und Kollegen der Lebensmittelüberwachung lastet.

Aber auch in diesem Jahr können auf dem Weihnachtsmarkt die Lebensmittel mit Genuss verzehrt werden: „Die Beschicker des Weihnachtsmarkts in Aachen aber auch hier in Monschau sind Profis und sich auch ihrer Verantwortung bewusst. Natürlich gibt es immer wieder Hinweise, was man noch besser machen kann, das ganze ist aber ein Miteinander und so werden auch kleinere Schwachstellen immer schnell abgestellt.“Gut so, denn die Verbraucherinnen und Verbraucher sollen sich darauf verlassen können, dass Reibekuchen, Fritten, Waffeln oder Glühwein nicht nur lecker, sondern auch qualitativ hochwertig sind und einwandfrei hergestellt werden.

Foto © StädteRegion Aachen/Katharina Heger: Martin Kühn (rechts) im Gespräch mit dem Glühwein-Standbesitzer Jörn Lackner auf dem Monschauer Weihnachtsmarkt