Niklas Birk ist bekannt: Mehr als 38.000 Menschen folgen dem Fotografen auf seinem Instagramkanal „Aachenviews“. Der studierte Maschinenbauer präsentiert dort immer wieder Fotos aus Aachen. In Kooperation mit dem Stadtarchiv und dem Einhard Verlag erschien nun Birks erster Bildband, der das Aachen der 40er Jahre auf 46 Fotos mit dem heutigen Stadtbild vergleicht.

Fotos noch vor den Kriegsschäden
Die Idee für diese Gegenüberstellung hatte der Fotograf schon vor der Herausgabe des Buches. Auf seinem Instagramkanal postete er Bilder aus Vergangenheit und Gegenwart. „Ich bin immer auf der Suche nach neuen Motiven. Als ich die Idee zu dieser Fotoreihe hatte, habe ich zuerst selbst nach lizenzfreien Fotos gesucht, aber die Bilder, die ich frei verwenden konnte, hatten nicht die Qualität, die ich mir vorgestellt hatte. Weil es mit den Bildrechten bei alten Fotos oft recht kompliziert ist, bin ich an das Stadtarchiv herangetreten“, erklärt Birk.

Rainer Tiedeken vom Aachener Stadtarchiv sichtete dann gemeinsam mit Niklas Birk das Material – das meiste von 1942/43 – vor den Kriegsschäden. „Die alten Fotos gab die Stadt Aachen nach den ersten Bombenangriffen des zweiten Weltkrieges in Auftrag. Sie sollten das Stadtbild dokumentieren, für die Nachwelt oder für einen möglichen Wiederaufbau. Deshalb sind damals sehr viele Straßen fotografiert worden“, weiß er. „Für mich war es toll, diese Gegenüberstellung zu sehen. Die aktuellsten Bilder, mit denen ich mich bei meiner Arbeit beschäftige, sind nämlich aus den 80er Jahren“, Tiedeken weiter.

Die richtige Perspektive
Für Niklas Birk eine große Herausforderung: Die richtige Perspektive für seine Fotos zu finden „Ich habe wirklich versucht, genau den Punkt zu finden, an dem der historische Fotograf gestanden hat. Manchmal war das unmöglich, weil dort mittlerweile ein Baum oder ein Gebäude steht, dann konnte ich das Foto leider nicht machen. Neue Straßenschilder oder Ampeln waren auch häufig eine Herausforderung “, erzählt er. Den Einfall, die Bilder des Instagramfotografen in einem Bildband festzuhalten, hatte Heike Ortmanns, Vertriebsleiterin im Einhard Verlag: „Ich habe die Fotos von Niklas Birk schon länger verfolgt und ihn angesprochen, ob er dieses Projekt mit uns realisieren wollte. Schon in der ersten halben Stunde nachdem ich eine Mail an den Handel schickte, hatte ich direkt die ersten fünf Bestellungen vorliegen. Das ist selten.“ Auch Niklas Birk verzeichnete viele Reaktionen auf seinem Instagramkanal: „Als ich die Bilder gepostet habe, bekam ich über 2.000 Reaktionen dazu.“ Heike Ortmanns: „Die Gegenüberstellung spricht eine große Zielgruppe an. Sie verbindet alt mit neu und Buchdruck mit Instagram. Deshalb ist das Buch auch ein tolles Weihnachtsgeschenk.“

Das Buch ist für 24,80 € in den Buchhandlungen Jacobi´s Nachfolger (Büchel), im DomShop, Das Buch (Eilendorf), Martina Schillings (Würselen), Buchhandlung am Markt (Brand), Schmetz am Dom, Das Worthaus (Burtscheid) oder online erhältlich.

Foto © Stadt Aachen/Lena Hoof: Freuen sich über die Veröffentlichung von „Aachen gestern und heute“ (v.l.n.r.): Rainer Tiedecken (Stadtarchiv Aachen), Niklas Birk (Fotograf) und Heike Ortmanns (Vertriebsleiterin Einhard Verlag).