Der UN-Generalsekretär und designierte Karlspreisträger Antonio Guterres ist in Aachen angekommen. Bereits am Vortag der Karlspreis-Verleihung am Christi-Himmelfahrtstag hat er als ersten Programmpunkt der Karlspreis-Feierlichkeiten die RWTH Aachen besucht. Im voll besetzten Hörsaalgebäude C.A.R.L. hielt er vor Studenten einen Vortrag über Multilateralismus. Anschließend stand er auch für eine Diskussion über aktuelle Themen zur Verfügung und nahm sich dabei mehr als eine Stunde Zeit für die Fragen der jungen Besucher.

Antonio Guterres äusserte sich zum Thema Klimawandel, das seiner Meinung besonderen Handlungsbedarf hat. Weitere Themen waren der Ausgang der Europawahl, die Rolle der UN im Besonderen und der persönliche Hintergrund von Antonio Guterres. Der frühere portugiesischen Premierminister ist studierter Elektroingenieur und wurde von den Studierenden der entsprechenden Fakultät begeistert gefeiert. Sein Einsatz für eine Neubelebung und Festigung der multilateralen Zusammenarbeit und eine globale Kooperation überzeugte auch die Jury des Karlspreises zu Aachen. über das große Interesse der Studierenden in Aachen und den herzlichen Empfang freute sich der designierte Karlspreisträger sehr und erwies sich als großer Sympathieträger. „Es ist wichtig junge Menschen für die Politik zu begeistern und die Werte zu verteidigen wie der Ausgang der Europawahl gezeigt hat“, betonte Guterres.

Das Thema Immigration sowie der Zusammenhang zwischen Künstlicher Intelligenz und Globalisierung waren weitere Themen, welche die Studierenden interessierten. „Wir brauchen ein Europa der Solidarität“, betonte Antonio Guterres. Auf die Frage, ob er sich die junge schwedische Klimaschutzaktivistin Greta Thunberg als Karlspreisträgerin des kommenden Jahres vorstellen könnte, antwortete Guterres mit einem kurzen und begeisterten „Ja!“. Unter großem Applaus und Jubel trug sich der neue Karlspreisträger in das Goldene Buch der RWTH ein und verließ dann mit dem Rektor Professor Ulrich Rüdiger den Hörsaal 1. Viele Selfiewünsche und ein großes Medieninteresse wurden ihm auf dem Weg zum Auto entgegengebracht