Michael Siemons aus Herzogenrath ist jetzt mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden. Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier hat ihm die hohe Auszeichnung in Anerkennung seines jahrelangen ehrenamtlichen Engagements für das Aachener Brauchtum und im sozialen Bereich überreicht. Seit mehr als 30 Jahren ist Siemons in der Aachener „Stadtgarde Oecher Penn“ aktiv. Zudem gründete er 1994 den Verein „Teddys für Kinder in Not Aachen e.V.“ In seiner Laudatio kennzeichnete Grüttemeier ihn als Mann der Tat: „Sie haben nicht nur eine Idee gehabt, sondern engagiert gehandelt!“. Damit, so Grüttemeier, habe Michael Siemons es möglich gemacht, dass bislang in der gesamten StädteRegion schon mehr als 10.000 „Tröste-Teddys“ während der Rettungseinsätze an die kleinen Patienten verschenkt worden sind. Zu den ersten Gratulanten gehörten der Aachener Oberbürgermeister Marcel Philipp und die stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Herzogenrath, Marie-Theres Sobczyk.

Seit 1987 ist Michael Siemons Mitglied im Karnevalsverein „Stadtgarde Oecher Penn“. Von 1998 bis 2018 übernahm er die Aufgabe des Zahlmeisters. In dieser Zeit lag sein Hauptaugenmerk auf der wirtschaftlichen Entwicklung des Vereins, die nicht zuletzt aufgrund seiner Tätigkeit in all den Jahren positiv war. Zudem organisierte er das alljährliche, für die Jugendlichen kostenlose Zeltlager. Das federführend von ihm aufgebaute Netzwerk des Vereins nutze er, um jungen Arbeitssuchenden zu einer Ausbildungsstelle oder einem Arbeitsvertrag zu verhelfen. „Ohne ihr hohes und stets verlässliches Engagement im Hintergrund stünde der Verein nicht da, wo er heute steht“, lobte Philipp und fügte hinzu: „Da Sie noch ein sehr junger Ordensträger sind, dürfen Sie Ihrem bisherigen Tun gerne noch viele motivierte Jahre folgen lassen.“

Einen ganz entscheidenden Anteil an seiner Auszeichnung hat Siemons unbändiger Einsatz für Kinder in Not. Vor über 25 Jahren gründete er gemeinsam mit seiner Ehefrau Petra den Verein „Teddys für Kinder in Not Aachen e.V.“. Dieser wird auch heute noch ausschließlich durch Mitgliedsbeiträge, Spenden und den Verkauf von Teddybären finanziert. Hintergrund ist, dass gerade Kinder in Not- oder Unfallsituationen meist völlig überfordert sind und Angst haben. In solchen Fällen unterstützt das Rettungspersonal dann der „Teddy-Kollege“. Der kuschelige Bär hilft, den ersten Schock zu überstehen, Schmerzen zu ertragen und Vertrauen zu den Ersthelfern vor Ort zu fassen. Seit 1996 werden auf jeden Rettungswagen in der gesamten StädteRegion Teddys mitgeführt und von den Rettungskräften zum Trösten an verletzte und akut erkrankte Kinder verschenkt. In 25 Jahren konnten so exakt 10.032 Teddybären verschenkt werden. Der Verein „Teddys für Kinder in Not Aachen e.V.“ wurde vom Jugendamt der Stadt Aachen mit dem „Prädikat Kinderfreundlich“ als „bärenstarker Beitrag für eine kindgerechte Lebenswelt“ ausgezeichnet.

Auch Grüttemeier zeigte sich von dieser hohen Zahl beeindruckt: „Sie, Herr Siemons, sind ein Vorbild für viele Menschen! Machen Sie bitte weiter so, dann werden noch viele Kinder in schwierigen Situationen mit einem Teddy in der Hand Trost finden.“

Die stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Herzogenrath drückte ihr Empfinden mit einem Zitat des Friedensnobelpreisträgers Albert Schweitzer aus: Das schönste Denkmal, das ein Mensch bekommen kann, steht in den Herzen seiner Mitmenschen. „Ich bin sicher, dass schon tausende junge Menschen im Herzen ein kleines Denkmal für sie gesetzt haben“, sagte Sobczyk.

Siemons blieb seiner zurückhaltenden Art auch während seiner kurzen Rede treu und verlor nur wenige Worte zu seiner Leistung. Vielmehr bedankte er sich bei allen Freunden und engen Mitstreitern, die ihn immer unterstützt haben. Besonders herzliche Worte richtete er an seine Ehefrau: „Ohne Dich wäre das alles nicht möglich gewesen. Du warst stets an meiner Seite, hast mich immer unterstützt und ständig die tausend Kleinigkeiten übernommen, die im Rahmen der Vereinsarbeit getan werden müssen.“ Stolz ist Siemons, dass sich aktuell die erste Notfallaufnahme entschieden hat, den „Notfall-Teddy“ einzusetzen. „Dem guten Beispiel des Rhein-Maas Klinikums“ dürfen gerne noch weitere Kliniken folgen“, lautete das Fazit des Ordensträgers.

Foto©Städteregion Aachen: Michael Siemons (Bildmitte, mit seiner Frau Petra) aus Herzogenrath. Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier (li.) überreichte die Auszeichnung und dankte dem Ordensträger für sein großes Engagement. Aachens Oberbürgermeister Marcel Philipp und die stellvertretende Bürgermeisterin aus Herzogenrath, Marie-Theres Sobczyk (re.), gratulierten von Herzen.