Großes Fest für das Öcher Platt
• Der Aachener Rockmusiker Dieter Böse wird mit dem Thouet-Mundartpreis der Stadt Aachen ausgezeichnet.
• Großartige Resonanz auf ein schwungvolles Programm, das die Vielfalt der Heimatsprache aufzeigt.
• Der Preisträger erobert mit seiner Herzlichkeit und seiner Musik das Publikum, am Ende gibt es für ihn stehende Ovationen der über 700 Gäste.

Wenn am Ende des Festaktes die über 700 Gäste im Krönungssaal des Aachener Rathaus stehend minutenlang applaudieren, kann die Wahl des diesjährigen Thouet-Mundartpreisträgers der Stadt Aachen nur gelungen sein: Der Aachener Rockmusiker Dieter Böse erhielt den Preis am Abend des Dreikönigstages – eine Tradition seit drei Jahrzehnten! – aus den Händen des Aachener
Oberbürgermeisters Marcel Philipp und des Vorsitzenden des Mundartpreises, Ägid Lennartz. Böse bedankte sich daraufhin musikalisch und mit großer Herzlichkeit beim Publikum und bei den Preisgebern.

Die Vielfalt der Heimatsprache
Das Credo des Vereins, wonach die „Muttersprache es wert ist, erhalten, gepflegt, gefeiert und vor allem gesprochen zu werden“, wurde an diesem Abend einmal mehr beherzigt. Die Preisverleihung ist ein schöner Weg, dies zu tun. Und dass nun auch „langhaarige Rockmusiker geehrt werden“, wie Böse scherzhaft anmerkte, könne ja nicht der falsche Weg sein. Insgesamt war der Abend eine harmonische Tour durch die Vielfalt der Aachener Heimatsprache. Leo Bardenheuer moderierte gekonnt, in einer kurzweiligen Abfolge von Gedichten, Liedern, kleinen Ansprachen, vom Märchen bis zur Ehrung, von der Parodie bis zum Puppenspiel war alles im Angebot.

Vereinsvorsitzender Ägid Lennartz wusste sich bei vielen Akteuren zu bedanken: den Öcher Platt parlierenden Kindern Milla Brandt und Paul Hahn, bei den Interpreten Elfriede Schultz, Manfred Savelsberg, Udo S., Kurt Joussen, Markus Krings und Manfred Birmans, bei den Musikern René Brandt, Jochen Baltes, Mathias Dederichs und Oliver Lutter.

Zuvorkommend, liebenswert und höchst musikalisch
Lutter, Freund des Preisträgers und Schlagzeuger in seiner Band, stellte in seiner Laudatio Dieter Böse vor, „der überhaupt nicht hält, was sein Name verspricht – eher das Gegenteil“. Porträtiert wurde Böse, über ein Berufsleben der Briefträger in Haaren, als ein zuvorkommender, hilfsbereiter und liebenswerter Zeitgenosse, dessen große Leidenschaft die Musik ist. „Vür sönd vür!“ sang der gesamte Krönungssaal mit, als Dieter Böse & Co. die Instrumente auspackte und zu musizieren begann.
Insgesamt war dieser Abend im Rathaus ein Festabend för os Modderesproech. Vorneweg trug der Preisträger des Jahres 2018 dazu bei: der Aachener Musiker Dieter Böse, der als Rock-Poet sich gerne und gekonnt im Öcher Platt, der ausdrucksstarken und emotionalen Sprache seines Herzens, bedient.

Foto: Stadt Aachen/Andreas Herrmann