Wasserverband betreibt Arbeitsverweigerung – Wiederherstellung der Bachtiefe ist nach 7 Monaten immer noch nicht passiert. Zusagen nicht eingehalten.

Die Bürgerinnen und Bürger der Kupferstadt Stolberg sind sehr besorgt, über den Zustand der Vicht und der umliegenden Bäche. Nach den Regenfällen der letzten Wochen, schwollen diese wieder bedrohlich an. Besonders in den Stadtteilen Zweifall, Vicht, Ober- und Unterstolberg haben viele Anwohner berechtigter Weise Angst und sind von der Untätigkeit des Wasserverbandes erschüttert.

„Es reicht! Das ist Arbeitsverweigerung, sollen denn die Häuser in Stolberg wieder unter Wasser stehen?“ fragt der Fraktions- und Parteivorsitzende Jochen Emonds, bei einem Pressetermin, u.a. mit der Lokalzeit des WDR. „Der Wasserverband muss endlich handeln“, so Emonds weiter. „Uns bedrückt, dass wir vom Wasserverband keine klare Aussage bekommen, wann was gemacht wird. Dass wir seit sieben Monaten warten, dass das Bachbett aufgeräumt wird, dass wir Ablagerungen, Geröll, Bauteile immer noch im Bachbett haben und einfach nichts passiert!“

„Die Wiederherstellung der Bachtiefe und die Behebung der Schäden im Fluss und an den Ufermauern durch den WVER muss jetzt höchste Priorität haben“, fügt der Pressesprecher der CDU-Fraktion, Udo Rüttgers, hinzu. „Der WVER hat bei der Stadtratssitzung am 07.09.2021 zugesichert alle privaten Flutmauern neu zu errichten, mit der Umsetzung zu beginnen und den Stadtrat über die Planungen zu unterrichten. Von alledem sehen wir und die Bürgerinnen und Bürger nichts.“

Der Zweifaller Ratsherr und Fluthelfer der ersten Stunde, Heinz-Gerd Braun, ergänzt: „Das Bachbett hier in Zweifall muss unbedingt ausgebaggert und von Geröll, Schutt und Unrat befreit werden! Ansonsten steigt das Wasser schon bei den nächsten Regenfällen wieder bedrohlich an“.

Dies sieht auch Anwohner und CDU Fraktionskollege Thomas Rissmayer so, der – wie viele Bürgerinnen und Bürger- selber betroffen ist: „Die Bürgerinnen und Bürger empfinden, die Arbeitsverweigerung des WVER als Schlag ins Gesicht. Wir werden uns das so nicht gefallen lassen. Sedimente und Steine haben das Bachbett ansteigen lassen, ein ordentlicher Abfluss ist nicht mehr möglich“.

Die CDU-Stadträte Paul Kirch und Martin Hennig berichten über den Zustand im Bereich des Offermann-Platzes, der Altstadt und der Innenstadt: „Baumstämme, Steine, Mauerstücke sowie jede Menge an Schutt und Plastikmüll blockieren das Bachbett. Es besteht dringend Handlungsbedarf und die Gefahr, dass erneut Grundstücke bei starkem Regen überflutet werden.“

„Wir stehen an der Seite der betroffenen Bürgerinnen und Bürger und fordern umgehend Klartext und Tätigkeit vom WVER.“ Wann beginnen die Sanierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen? Wie sieht der Bauzeitplan aus? Wieso bricht man das Versprechen und zeigt sich nicht für alle Flutmauern verantwortlich? Sollte es aufgrund der Untätigkeit des Wasserverbandes zu Schäden kommen, fordert die CDU alle Bürgerinnen und Bürger zu Schadensersatzklagen gegen den WVER auf. „Wir werden euch dabei unterstützen“.

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