Mehr als 20.000 Gäste erlebten beim 8. Aachener Weihnachtssingen auf dem Tivoli einen mehr als stimmungsvollen Abend unter dem Motto „O kommet doch all“, der perfekt auf die bevorstehenden Festtage einstimmte.

Mitwirkende waren Gospelhaus International Chapel Aachen unter der Leitung von Nicolas Duodu, der Kinder- und Jugendchor St. Katharina Aachen-Forst unter der Leitung von Frank Sibum, der Musikverein Hahn unter der Leitung von Jörg Carabin, Pius Celebration unter der Leitung von Rodrigo Bartsch und Jupp Ebert mit der Alemannia-Hymne sowie zahlreiche Chöre auf den Rängen, die Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg mit dem Friedenslicht aus Bethlehem, die Sternsinger und sogar sowie die Glocken des Aachener Doms. Moderiert wurde der Abend von Monica Schreiber, Evangelische Kirche, und Stadionsprecher Robert Moonen.

Das Weihnachtsingen wurde organisiert von Christian Mourad und creatEvent in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen, der Fan-IG und der FH Aachen und stand unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen.

Auf vielfachen Wunsch gibt es hier die Ansprache von Pastor Siegmar Müller zum Nachlesen:

Liebe Aachener, liebe Gäste von Nah und Fern,

egal, was passiert: Weihnachten ist nicht aufzuhalten. Egal, was uns in den letzten Jahren getroffen hat, Corona, Krieg, Energiekrise, Armut, Ängste – Weihnachten ist nicht aufzuhalten! Weihnachten fällt niemals aus. So ist das seit 2000 Jahren. Weder Pest und Kriege im Mittelalter, noch das Versagen der Kirchen in den Jahrhunderten, weder der Unglaube, noch die Hoffnungslosigkeit, können Weihnachten aufhalten, denn Gott ist gekommen. Weihnachten ist nicht aufzuhalten, durch nichts! Weihnachten kommt immer wieder, jedes Jahr, immer und immer wieder. Ob wir es feiern oder nicht, ob wir froh sind oder traurig, ob wir in Frieden leben oder im Streit, Weihnachten kommt immer wieder. Ob wir an Gott glauben oder nicht, ob wir in die Kirche gehen oder nicht, ob wir uns in der Familie treffen oder alleine sind, Weihnachten ist nicht aufzuhalten, weil Gott es beschlossen hat. Vergesst das nicht! Weihnachten ist nicht zu stoppen. Ob wir alt sind und bald sterben müssen, ob wir jung sind und uns die Welt zu Füßen liegt, ob wir Kinder sind mit staunenden Augen oder lebenserfahrene Menschen, denen niemand mehr so leicht etwas vormachen kann, an Weihnachten kommt keiner vorbei. Weihnachten ist nicht aufzuhalten. Gott hat vor 2000 Jahren beschlossen: Jetzt komme ich als Kind auf die Welt, in Bethlehem in Judäa, in einem Stall, in einer Krippe, damals dort – und heute in dir. Und ich trage den Namen Jesus, Retter. Kein Kaiser Augustus, der riesige Menschenmassen durchs Land jagte, kein Herodes, der das neugeborene Kind ermorden wollte, kein Pilatus, der Jesus ans Kreuz schlagen ließ, konnte die Geburt Gottes in dieser Welt verhindern. Gott wollte zu seinen Menschen. Er wollte einer von ihnen sein, einer von uns. Gott kann niemand aufhalten. Gott ist einer von uns. Alle Jahre wieder kommt das Christuskind auf die Erde nieder, wo wir Menschen sind. Aber es kommt nicht nur auf die Erde, sondern auch in dein Leben. Gott sagt: Ich will in dir geboren werden, in deinem Herzen, in deiner Seele, in deinen Gedanken, in deinen Liedern, in deinem Mund. Ich will in dir geboren werden. Seit 2000 Jahren berührt das Wunder der Geburt des Sohnes Gottes die Herzen der Menschen. Vergesst es niemals: Weihnachten ist nicht aufzuhalten. Kehrt mit seinem Segen ein in jedes Haus, geht auf allen Wegen mit dir ein und aus. Der Segen des Christuskindes ist hier im Fußballstadion. Hier, jetzt, bei dir. Darum lasst es uns feiern, hier auf dem Tivoli, in den Kirchen unserer Stadt und an den Festtagen zu Hause. Das Jesuskind kommt in die Zeit der großen Sehnsucht.

Fotos © TOP Aachen