364 Wunschzettel hingen am 20. November am Weihnachtsbaum im Foyer des Aachener Rathauses. Schon nach einer Woche waren bereits alle Wunschzettel vergriffen. Und entsprechend viele Geschenke lagen dann pünktlich zur Übergabe unter dem Baum. Die Aachenerinnen und Aachener haben auch dieses Jahr wieder Wünsche der Kinder und Jugendlichen in den Aachener Jugendhilfeeinrichtungen vom Wunschzettel-Weihnachtsbaum „gepflückt“ und die Geschenke liebevoll verpackt im Rathaus abgegeben. Bürgerinnen und Bürger, die „zu spät waren“, um selber einen Wunschzettel zu ergattern, spendeten stattdessen, so dass zusätzlich knapp 500 Euro zusammenkamen.

Jedes Jahr gibt es neue Anekdoten: In diesem Jahr wollten einige Bürgerinnen und Bürger gern „online“ einen Wunsch erfüllen. So lang noch Wunschzettel da waren, wurden die Wünsche per Mail übermittelt und die Pakete fanden per Post den Weg ins Rathaus. Es gab von einigen Bürgerinnen und Bürgern die Nachfrage, dass sich Geschenke nicht mehr besorgen ließen oder dass die Begrifflichkeiten nicht bekannt waren, zum Beispiel wurde Bettwäsche mit TikTok-Motiven gewünscht. Durch Kontaktaufnahme mit der betroffenen Einrichtung gelang jeweils immer eine Lösung. „Das Engagement der Schenkenden ist einfach überwältigend“, freut sich Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen. „Einige liebe Menschen fragten sogar nach, ob man noch etwas dazu schenken dürfe, etwas Ergänzendes oder Süßigkeiten.

Auch persönliche Wünsche fanden oftmals den Weg in die Weihnachtskarte. Gerade in der aktuellen Situation ist das Engagement der Menschen ein gutes Zeichen für den starken Zusammenhalt in der Stadt“
Sechs Tage vor dem Fest übergab Keupen heute (18. Dezember) die Präsente an die Vertreter der beteiligten Einrichtungen Maria im Tann – Zentrum für Kinder-, Jugend- und Familienhilfe, Evangelische Kinder- und Jugendhilfe Aachen-Brand und Zentrum für soziale Arbeit Burtscheid. Die Oberbürgermeisterin bedankte sich bei allen engagierten Bürgerinnen und Bürgern, die den Kindern die Weihnachtswünsche erfüllen konnten.
Ein Dank gilt auch den umliegenden Einzelhändlern, Apotheken und Gastronomen, die Geschenke samstags oder sonntags entgegennahmen, weil das Rathaus Corona bedingt geschlossen war. Sie dankte ebenfalls den fleißigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Rathaus, die für einen reibungslosen Ablauf der Aktion sorgen, Geschenke annehmen, Fragen beantworten, Geschenke verpacken und überprüfen, ob alle Wünsche erfüllt wurden.

Nur ein paar wenige Geschenke sind in diesem Jahr nicht zurückgekommen. Sie wurden dann vom Organisationsteam besorgt. „Wir verschicken keine Weihnachtskarten aus dem Rathaus. Das eingesparte möchten wir an die Jugendhilfeeinrichtungen spenden“, erklärte Keupen. Somit gab es jeweils einen Scheck in Höhe von 500 Euro, als Geldspende für die Jugendhilfeeinrichtungen.

Foto © Stadt Aachen/Linda Plesch: Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen übergibt 364 Geschenke an (v.l.) Denis Thielen von Maria im Tann – Zentrum für Kinder-, Jugend- und Familienhilfe, Horst Kreutz von der Evangelischen Kinder- und Jugendhilfe Aachen Brand und, Burkhard Büttgen sowie Günter Kriescher vom Zentrum für soziale Arbeit Burtscheid.