Mit Programmpunkten aus allen Sparten feiert das Aachener Kulturfestival „Stadtglühen“ jetzt Halbzeit.

Los geht es am Donnerstag, 29. Juli um 20 Uhr mit einem Konzert im Richtericher Schloss Schönau Park. „Jewelz“ ist ein Quartett um Sängerin/Songschreiberin Julia Walbergs, das komplexe und doch eingängige Songs mit viel Liebe zum Detail kreiert. Klassische Neo-Soul-Elemente à la Jill Scott bekommen auch mal eine moderne Infusion, die an Robert Glasper oder Knower erinnert. 2019 haben Jewelz ihre zweite EP „In Between“ veröffentlicht. Darauf haben sie sich vom funky Sound der ersten EP „Booty & Soul“ mit großer Experimentierfreude in Richtung elektronischer Klänge bewegt. Die Band spielt in ihren Arrangements mit Soundeffekten, Grooves und Texten zwischen souligen Melodien und Spoken Word. Es entsteht ein facettenreicher Neo-Soul-Sound, der auch immer Raum lässt für Interaktion und Improvisation. Für das Konzert im Park von Schloss Schönau können 80 Tickets reserviert werden.

Am Wochenende glüht es dann noch einmal im Park des Ludwig Forums an der Jülicher Straße.

Mit „Furious Females“ hat das Theaterbüro ein neues Format entwickelt, das unterschiedlichsten Frauen* eine Plattform für ihre Geschichten bietet. Alle Interessierten waren dazu aufgefordert, ihre selbstverfassten Texte von Kurzgeschichte bis Gedicht und Bericht einzureichen. Die ausgewählten Texte wurden als Performance umgesetzt und auf YouTube präsentiert. Nachdem das Projekt ein Jahr online stattfand, darf es sich nun im Rahmen von Stadtglühen neu erfinden. Hierbei kommen die Texte endlich dort an, wo sie hingehören: auf der Bühne und mitten in unserer Gesellschaft. Für die 45-minütige Show am Freitag, 30. Juli, um 19 Uhr können 30 Tickets reserviert werden.

Bei der Kunstinstallation mit dem aufsehenerregenden Titel „HERMETIPERMEABILITIES“ geht es am Samstag von 12 bis 18 Uhr im LUFO-Park um die Ortsveränderung als Zustandsveränderung: Die große kubische Installation gibt von außen ihr Geheimnis nicht preis. Erst wenn wir in sie vordringen, erschließt sich ein Raum mit eigenen Gesetzen, ein Raum, in dem Blicke durch Wände gehen und an ihnen gleich wiedergebrochen werden. „HERMETIPERMEABILITIES“ generiert einen individuellen fluiden Erfahrungsraum abseits der Außenwelt. Eine Gemeinschaftsarbeit von Roland Hermanns, Maren Hoch, Justina Jablonska, Steph Neuberger, Ana Sous und Wolfgang in der Wiesche.

„Bioluminiszenz“ ist der Titel des spartenübergreifenden Kulturprogramms am Samstagabend, 31. Juli, um 19.30 Uhr. „Bioluminiszenz“ die faszinierende Eigenschaft von Glühwürmchen, der Liebe wegen aus sich selbst heraus zu leuchten. Kein Licht von außen ist nötig, sie strahlen aus ihrem tiefsten Inneren heraus und bringen – wenn sie im Schwarm auftreten – die Nacht zum Glühen.

Künstler*innen von ARTbewegt, dem Atelierhaus, MuNA und dem Theater 99 bringen mit ihren Performances den Park des Ludwig Forum zum Leuchten und laden die Besucher zum sommerabendlichen „Ausschwärmen“ ein und zeigen die Tanz-Performance „Spark“ von Hermann Bär mit der Tänzerin Shauna Fischer und dem Tänzer Akeem Abidoie, anschließend die Lesung „Leonore“ und zum Abschluss des Abends ein Konzert der Band „Tempting Waters“.

Die Veranstaltung besteht aus vier Kurzbeiträgen und Pausen, Picknick darf gerne privat mitgebracht werden.

Kostenlose Tickets und Informationen zum Programm bis 5. September beim Kulturfestival „Stadtglühen“ gibt es unter www.stadtgluehen.de.

Foto © Biolumineszenz / Wolfgang in der Wiesche