Er ist der jüngste Bürgermeister in unserer Region: Dr. Benjamin Fadavian ist gerade mal 30 Jahre jung und hat heute aus der Hand seines Vorgängers, Christoph von den Driesch, den Rathausschlüssel entgegen genommen. Ab dem 01. November 2020 startet er offiziell in sein neues Amt als Bürgermeister der Stadt Herzogenrath.

Am 30. Oktober 2020, wurde Bürgermeister Christoph von den Driesch vom Verwaltungsvorstand aus seinem Amt, das er seit über 12 Jahren wahrgenommen hat, verabschiedet. Aufgrund der Auflagen der Coronaschutzverordnung fand die Veranstaltung im engsten Kreis der Vewaltungsführung statt. Bürgermeister Christoph von den Driesch begann mit einer Schweigeminute in der den jüngsten Opfern der Terroranschläge in Frankreich gedacht wurde: „Nous sommes Paty! Nous sommes nice! Wir stehen für unsere Werte – Freiheit – Brüderlichkeit und Demokratie – gemeinsam ein!“, so von den Driesch. Mit ein wenig Wehmut erinnerte er sich an seinen Einstand in der Herzogenrather Verwaltung vor 17 Jahren und acht Monaten, am 1. März 2003.

In der Karnevalszeit nahm er damals seine Amtsgeschäfte auf. „Das war für mich ein fröhlicher Auftakt, der meinem Amtsnachfolger leider in Zeiten der Corona-Krise nicht beschieden ist.“ Er ließ die vielen Herausforderungen der vergangenen Jahre, die er gemeinsam mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu zur Flüchtlingskrise und aktuell der Corona-Pandemie. Doch auch viele schöne Ereignisse und Projekte begleitete er in seiner Zeit als Verwaltungschef: so zum Beispiel bewältigen hatte, Revue passieren. Das Spektrum reicht von der allgemeinen Wirtschaftskrise mit dem Ende der Glasfaser- und Nadelindustrie in Herzogenrath bis hin den Umbau des Bahnhofs in Mitte zum Kulturzentrum, den Ausbau von Saint Gobain zum Forschungs- und Entwicklungszentrum, die Stärkung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf unter anderem durch den Aufbau der OGS sowie den Ausbau der Kitas und der Tagesbetreuung, die Erweiterung des TPH-Geländes im Bereich Dornkaul, die Erschließung vieler großer Neubaugebiete, den Bau der Markttangente, die Neukonzeptionierung der Seniorenpolitik und die Kontakte zu Südkorea. „Diese Erfolge sind Erfolge von uns allen und unserer guten und vertrauensvollen Zusammenarbeit“, lobte von den Driesch das Verwaltungsteam, dem sein besonderer Dank galt. Seinem Nachfolger gab er mit Übergabe des Rathausschlüssels die besten Wünsche mit auf den Weg: „Benjamin, Du bist ein kompetenter Nachfolger und ein richtig feiner Kerl. Ich wünsche Dir bei der Verwaltungsführung viel Erfolg und immer eine glückliche Hand“. Von den Driesch wird künftig als Rechtsanwalt in Heinsberg tätig werden und bleibt weiterhin Herzogenrather Bürger.

Dr. Fadavian bedankte sich bei von den Driesch für die umfassende Einarbeitung in den vergangenen Wochen und wünschte ihm von Herzen alles Gute. Dabei war er sich der besonderen Herausforderung als neuer Behördenchef sehr bewußt: „Vor einigen Wochen hätte ich mir nicht träumen lassen, Bürgermeister zu werden. Man muss in diesem Amt mit Unwägsamkeiten und Unvorhergesehenem umgehen können. Eine Aufgabe, der ich mich engagiert stellen werde.“

Der Erste Beigeordnete und Stadtkämmerer Hubert Philippengracht verabschiedete für den Verwaltungsvorstand seinen langjährigen Kollegen: „Sie haben im letzten Herbst die Entscheidung getroffen, einen anderen beruflichen Weg einzuschlagen. Hierfür zolle ich Ihnen meinen Respekt – Chapeau! Die Anforderungen an den Bürgermeister und die Verwaltung sind in den letzten Jahren stetig größer geworden. In dieser Zeit hatten Sie viele Kontakte und auch viele besondere Menschen kennen gelernt. Ein ganz besonderer Moment, von dem Sie gerne berichten, war der Besuch von Königin Beatrix und dem Prinzenpaar in Herzogenrath. Wir möchten, dass Sie sich noch lange gerne an Ihre Zeit als Bürgermeister erinnern und überreichen Ihnen ein Fotobuch mit den Highlights der vergangenen 12 Jahre und dazu ein Weinpräsent“.

Sichtlich bewegt nahm von den Driesch die Präsente und die besten Wünsche entgegen und stellt sich nun ebenso wie sein Amtsnachfolger in schwierigen Zeiten neuen beruflichen Herausforderungen. Hierzu bleibt Beiden viel Erfolg zu wünschen!

Foto © Pressestelle Stadt Herzogenrath