In der aktuellen Ausnahmesituation verknüpft das Kreisverbindungskommando Aachen (KVK) der Bundeswehr auch in Aachen zivile und militärische Stellen und ist so eine wichtige Stütze in Corona-Zeiten. Unter der Leitung von Oberstleutnant Jürgen Rombach bietet das KVK vor allem helfende Hände und beratendes Know-How.
„Die einberufenen Reservisten, im normalen Berufsleben zum Beispiel tätig in der Verwaltung, Medienunternehmen, Rettungsdienst sowie im Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, waren schnell verfügbar“, freut sich Rombach. Das KVK Aachen ist dem Landeskommando NRW in Düsseldorf unterstellt. Der Kontakt zur Truppe ist eng.

Mit den beiden höchsten Aachener Verwaltungsbeamten, Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier und Oberbürgermeister Marcel Philipp, trifft sich Rombach im gemeinsam tagenden Krisenstab im Tivoli. Auch besuchte die Verwaltungsspitze jetzt das KVK vor Ort. Bei täglichen Lagebesprechungen informiert sich Rombach über den Personalstand, die aktuelle Lage im Gesundheitswesen und die Berichterstattung der Medien. Im zivilen Leben ist Rombach Leiter des Sozialamtes Eschweiler. Corona bedeutet auch für die Amtshilfe eine neue Herausforderung: Während man sonst zum Beispiel bei Waldbränden oder Überschwemmungen hilft, ist nun ganz Deutschland und sogar die ganze Welt von der Pandemie betroffen.
„Wir sind sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit mit der Bundeswehr. Wenn wir um Hilfe anklopfen, wie jetzt und 2015 in der Flüchtlingskrise, erleben wir sofortige Unterstützung.

Die Einbindung der Bundeswehr in unsere Region und Gesellschaft ist hervorragend“, erklärt Oberbürgermeister Marcel Philipp. „Die Arbeit der Bundeswehr ist auf viele Schultern verteilt. Wir brauchen diese helfenden Hände. Auf Dauer ist es wichtig, sinnvolle Strukturen für zukünftige Fälle zu schaffen“, betont Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier. „Wir erleben eine sehr wohlmeinende Stimmung in der Bevölkerung, was unsere Arbeit betrifft, die ja derzeit im Hintergrund abläuft. Eine ähnliche Situation der Amtshilfe hatten wir zuletzt 2015 während der Flüchtlingskrise.

Unsere Reservisten sind stets vorbereitet, denn regelmäßig findet eine entsprechende Übung statt“, erklärt General Cohrs. Aktuelle Aufgaben sind die Unterstützung der Gesundheitsämter bei der Nachverfolgung von Infektionsketten, Hilfe für Alten- und Pflegeheime sowie die Einrichtung von Notkrankenhäusern, da wo zivile Strukturen personell nicht in der Lage sind.

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