„FUNvorweg” beim Festival „Ludwig FUN Beethoven“ in Aachen

„VARIATION X” von The Trio Project
am 18. April 2020 im Ludwig Forum

Bereits vor Beginn des Festivals „Ludwig FUN Beethoven“ gibt es „FUNvorweg” mit „VARIATION X” von The Trio Project in Kooperation mit dem Kulturbetrieb der Stadt Aaachen.

Die Premiere findet am Samstag, 18. April, 2020 um 20 Uhr im Ludwig Forum für Internationale Kunst statt. Das hochkarätige Vorprogramm bereichert das Festivalprogramm.

„Wir haben das Projekt gerne in die Werbemaßnahmen mit aufgenommen, da es nach Beendigung des Schrittmacherfestivals 2020 und vor der Eröffnung unseres Festivals „Ludwig FUN Beethoven“ eine wunderbare Überleitung und einen interessanten Umgang mit Beethovens Musik aufzeigt“, betont Irit Tirtey, kaufmännische Geschäftsführerin des Kulturbetriebs.

Das Projekt wird geleitet von Annalisa Derossi und dem Verein ARTbewegt und erforscht in einer außergewöhnlichen Konstellation die Wechselwirkungen zwischen Musik und Tanz. Jeder der Künstler und Künstlerinnen ist sowohl professioneller Musiker als auch professioneller Tänzer. Licht und Kostüme sind sorgfältig abgestimmt. VARIATION X setzt konsequent fort, was Annalisa Derossi bisher in ihrer Arbeit auf der Bühne zeigte.

Frau Derossi, worum geht es bei diesem besonderen Vorprogramm?

Derossi: „Im Mittelpunkt steht zunächst die Aufführung des Beethoven Trios op.11. Als Antwort darauf folgt ein eingenständiges Stück, in dem Musik und Tanz in einer innovativen Weise miteinander verwoben werden.
Immer geht es um die Schnittstellen von Musik, Bewegung und Komposition an denen eine neue Formsprache entsteht. Tanz beginnt bereits bei den feinsten Bewegungen, die im Musizieren sich zeigen. Entlang des Beethovens Trio werden diese Bewegungen untersucht, und ihre minimalen Veränderungen wie unter einem Vergrößerungsglas sichtbar.

Choreografische Elemente wiederum werden zurückwirken auf die Klangerzeugung, die die Basis für die neue Komposition sind.
Musikalische und choreografische Komposition finden gleichzeitig statt, bedingen einander gegenseitig.“

Wer trägt zum Gelingen bei?

Derossi: „Das Projekt wird durch die Förderung der Beethoven Jubiläums Gesellschaft in Koproduktion mit der Stadt Aachen und der Stadt Düren realisiert und ist der Beitrag des Aachener Vereins ARTbewegt für das Beethoven Jubiläumsjahr. Darüber hinaus stellt die Kooperation mit der Association adLib aus Lausanne – mit Kontakten in der französischsprachigen Schweiz und in Frankreich – sowie mit dem Veranstaltungspartnern Fachwerk Allschwil bei Basel die Weichen für eine überregionale Ausstrahlung des Projekts.“

Wie machen Sie dem Publikum Lust auf Beethoven?

Derossi: „Mit dem Einflechten von Tanzelementen durch die Musizierenden, bekommt Beethovens Musik eine neue visuelle Ebene, die Liebhaber und Liebhaberinnen der klassischen Musik diese neu erfahren und erleben lässt und Neulingen einen Weg ebnen kann.“

Wie haben Sie die Aufführung künstlerisch gestaltet, was war Ihnen wichtig?

Derossi: „Das besondere an unsere Konstellation ist, dass wir alle drei sowohl klassisch ausgebildete Musiker und Musikerinnen sind als auch Tänzer und Tänzerinnen. In diesem Projekt geht es darum, diese künstlerischen Mitteln so zu verbinden, dass sie eine bildhafte, fragile, poetische Zwischenebene durchlassen, bis hin zu einer neuen Kompositionsform, die sich von Beethoven entfernt. Also kein Musikzirkus, sondern eher eine Erweiterung des Sinnenerlebnis.“

Wie ist Ihr persönlicher Bezug zu Beethoven und der Klassik?

Derossi: „Ich habe klassisches Klavier studiert und bin seit ich fünf Jahren alt war, mit Klassik aufgewachsen. Beethoven gehört zu den Meilensteinen dieser Ausbildung und des Lebens einer Musikerin. Mit den Trios von Beethoven, also seine Kompositionen für Geige, Cello und Klavier, die der Ausgangspunkt unseres Projektes sind, fühle ich mich ganz besonders verbunden, da mein Vater diese Partitur besaß und ich als Jugendliche oft den Klavierpart für mich alleine gespielt habe und mir vorstellte, die anderen zwei wären auch dabei. Nun: am 18. April geht für mich endlich ein Traum in Erfüllung!“

Infos unter www.trioproject2020.wordpress.com und unter www.ludwigfunbeethoven.de.

Foto © Burghard Peter