Liebe Leserinnen und Leser,

das neue Jahr 2021 ist da und geht zunächst weiter, so wie das alte geendet ist – mit einem Lockdown! Schließlich wollen wir endlich die Kurve kriegen… Das Corona-Virus wütet, die Zahl der Neuinfektionen, Intensivpatienten und Toten ist hoch. Die Auswirkungen der Feiertage sind noch nicht klar. So ist passiert, womit wir alle gerechnet haben. Der Lockdown wurde bis 31. Januar 2021 verlängert.

So viele Kontakte wie möglich einzusparen ist das Ziel. Mit nur noch einer weiteren Person außerhalb des eigenen Haustandes soll man sich treffen. Auf unnötige touristische Ausflüge verzichten. Ein Chaos im Schnee wie am vergangenen Wochenende vermeiden, damit die Eifel, Winterberg und das Sauerland nicht unbeabsichtigt zu Corona-Hotspots werden.

Und mit dem Wort „Bewegungsradius“ lernen wir wieder eine neue Corona-Vokabel: Steigt die Inzidenz auf 200, wird dieser eingeschränkt und man darf sich nur noch 15 Kilometer vom eigenen Wohnort entfernen.

Grund für all diese Einschränkungen ist vor allem die Virus-Mutation aus Großbritannien und die damit verbundene Sorge, dass die Kurve sogar noch ansteigen könnte und die zweite Welle überschwappt.

Positiv ist, dass noch nie so schnell ein Impfstoff gegen eine Viruskrankheit entwickelt werden konnte. Die Sensationsmeldungen rund um die ersten Impfungen kurz nach dem Weihnachtsfest überschlugen sich dementsprechend – und verglichen das Ereignis gar mit der Mondlandung. Zugleich hagelt es Kritik, wie schleppend der Impfstart gerade in Deutschland verläuft.

Wie startet Aachen ins neue Jahr? Zum Dreikönigstag wurde der einzige Lichtblick weit und breit in Form der von den Bürgern mit großer Begeisterung aufgenommenen Beleuchtung der Altstadt abgebaut. Das ist schade! Gerade die kommenden dunklen Winterwochen, in denen die Innenstadt im Lockdown zur Geisterstadt mutiert, hätten ein wenig mehr vom „Lichterglanz“ vertragen.

Die Sternsinger wollen sich da digital unter dem Motto #hellerdennje hervortun, spenden ihren Segen größtenteils virtuell. Und auch sonst bleibt vieles „digital“, das Zauberwort in diesen Corona-Zeiten. Der Aachener Karnevalsverein hat sich inmitten der schwersten Monate der Pandemie zu einem karnevalistischen Kraftakt entschlossen. Mit der digitalen Inthronisierung vom selbstständigen Automobilkaufmann Guido Bettenhausen zu Prinz Guido I. am Sonntag, 17. Januar, will man den Aachenerinnen und Aachenern wenigstens einen Narrenherrscher und ein kleines Stück Lebensfreude schenken.

Es ist ein schönes Signal in diesen tristen Tagen, in denen die meisten Menschen wenig Freude, viele Sorgen und vor allem keine Perspektive haben.

Hoffen wir, dass es nach der nächsten Beratung von Bund und Ländern am 25. Januar nicht eine weitere Lockdown-Verlängerung bis Aschermittwoch gibt…

Denn der Einzelhandel, Gastronomie, Kultur und Tourismus zittern ums wirtschaftliche Überleben. Und eine Welle an Kosten durch Ausgleichszahlungen folgt der zweiten Corona-Welle.

Unter allen anderen Wünschen zum neuen Jahr 2021 sticht der Wunsch nach Gesundheit hervor. Dem möchten wir uns anschließen und wünschen Ihnen diesbezüglich nur das Beste!

Ihre Redaktion TOP AACHEN

Foto © TOP AACHEN

1/2021