Der Internationale Karlspreis zu Aachen für das Jahr 2023 wird verliehen an S.E. Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, und an das ukrainische Volk. Im Rahmenprogramm gibt es unter anderem zwei Veranstaltungen vom Kulturbetrieb der Stadt Aachen:

Karlspreis: „Gleich geht die Geschichte weiter, wir atmen nur aus“ – Essays
Dienstag, 25. April 2023 um 18.30 Uhr in der Stadtbibliothek Aachen

Lesung und Gespräch

„Gleich geht die Geschichte weiter, wir atmen nur aus“ – Essays

Tanja Maljartschuk
Autorin

Was bedeutet es, aus einem Land zu stammen, dessen Existenzrecht aggressiv infrage gestellt wird? Wie kann eine Nation unter diesen Umständen zu sich selber finden? Wie soll man umgehen mit dem Schmerz und der Wut und der Sprachlosigkeit, die der Krieg Tag für Tag heraufbeschwört? All diesen Fragen geht Tanja Maljartschuk in ihren Essays nach.
Tanja Maljartschuk, 1983 in Iwano-Frankiwsk, Ukraine, geboren, studierte Philologie und arbeitete nach dem Studium als Journalistin in Kiew. 2011 emigrierte sie nach Wien und ist inzwischen neben einer der wichtigsten ukrainischen Autorinnen auch zur bedeutenden Schriftstellerin deutscher Sprache geworden. Sie ist Bachmann-Preisträgerin 2018.

Eintritt: 7 € / 5 € (erm.)

Vorverkauf: Buchhandlung Backhaus, Jakobstr. 13; Stadtbibliothek Aachen, Couvenstr. 15

Veranstalter: Kulturbetrieb der Stadt Aachen, Internationaler Karlspreis, Buchhandlung Backhaus

Karlspreis: Kiew ist für Europa entscheidend
Freitag, 28. April 2023 um 18.30 Uhr in der Stadtbibliothek Aachen

Gespräch

Kiew ist für Europa entscheidend

Gespräch mit
Prof. em. Dr. Karl Schlögel
Osteuropa-Historiker und Publizist

Prof. em. Dr. Karl Schlögel skizzierte bereits im Mai 2022 in Aachen mit analytischer Schärfe und großer Bewegtheit das Grauen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine. Wie schätzt er jetzt die aktuelle Lage in der Ukraine und in Russland ein? Wie könnte der Krieg enden? Welche Folgen könnte der Krieg langfristig für Europa haben? Wie beurteilt er das Verhalten der europäischen Länder sowie der USA zur Unterstützung der Ukraine? – Viele Fragen an einen Osteuropa-Historiker und engagierten Intellektuellen.
Karl Schlögel, geb. 1948, ist einer der führenden Osteuropa-Historiker der Gegenwart. Er hat an der Freien Universität Berlin, in Moskau und Leningrad Philosophie, Soziologie, Osteuropäische Geschichte und Slawistik studiert. Bis 2013 lehrte er an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder. 2022 erschien in aktualisierter Neuauflage: „Entscheidung in Kiew. Ukrainische Lektionen“.

Moderation: Olaf Müller, Leiter des Kulturbetriebs der Stadt Aachen

Eintritt: frei | Um Anmeldung wird gebeten unter kultur@mail.aachen.de

Veranstalter: Kulturbetrieb der Stadt Aachen, Internationaler Karlspreis

Der Internationale Karlspreis zu Aachen, der 1950 erstmals vergeben wurde, ist der älteste und bekannteste Preis, mit dem Persönlichkeiten oder Institutionen ausgezeichnet werden, die sich um Europa und die europäische Einigung verdient gemacht haben.

Zum Namensgeber für den Preis wurde Karl der Große, der als erster Einiger Europas gilt und der Ende des achten Jahrhunderts Aachen zu seiner Lieblingspfalz wählte; damit wurde eine Brücke zwischen europäischer Vergangenheit und Zukunft geschlagen.

Informationen unter www.karlspreis.de.

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