Liebe Leserinnen und Leser,

für uns alle ist die aktuelle Zeit mit großen Einschränkungen verbunden.

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen steigt weiter. In der vergangenen Woche hat die Städteregion Aachen den 7-Tage-Inzidenzwert von 50 deutlich überschritten.

Die jüngsten Zahlen der Corona-Pandemie machen deutlich: Es ist akuter Handlungsbedarf! Die Regierung erlässt beinahe täglich neue Vorschriften. Mitten in den Herbstferien sieht sich die Bevölkerung vor drastischen Einschränkungen was Freizeitverhalten und Reisen betrifft. Maskenpflicht beim Bummel in der Innenstadt. Beherbungsverbot, Reisewarnungen, Risikogebiete und Sperrstunde: Die Spaßgesellschaft wird zurückgepfiffen. Gewohnte Freiheiten wie mal eben mit dem Billigflieger für ein verlängertes Wochenende nach Mallorca – derzeit nicht möglich. Selbst eine Übernachtung an der niederländischen Küste oder ein Städtetrip nach Brüssel haben Folgen und einige Bundesländer weigern sich, Touristen aus Hotspots zu beherbergen.

Es ist also die Zeit des Verzichts auf Partys und Reisen. Die Diskussionen darum finden kein Ende. Ist es wirklich so schlimm, in dieser kritischen Zeit auf solche unnötigen Vergnügungen zu verzichten?

Etwas in der Familie und vor der Haustür zu unternehmen? Mal wieder einen schönen Spaziergang machen? Das kann man ganz wunderbar mit Freunden – lange Corona-Spaziergänge liegen im Trend! Und es gibt ja kein schlechtes Wetter, nur falsche Kleidung…

Aber es tun sich auch viele Rätsel auf: Dürfen sieben Leute aus einem Hausstand drei andere einladen oder umgekehrt? Dürfen Eltern mit ihren Kindern im Theater zusammensitzen? Warum dürfen zwei Freundinnen, die zusammen im Auto sitzen und essen gehen, an einem Konzert nur mit vier Sitzplätzen Abstand teilnehmen?

Kulturveranstaltungen trifft es hart!
Dies gilt auch für das Brauchtum Karneval, der in der kommenden Session ein Maskenball der besonderen Art wird und sich vor noch nie dagewesenem Totalausfall sieht.

Hätte man nicht beizeiten alle Veranstaltungen absagen sollen, um den Vereinen, die mit vollem Herzblut bei der Sache sind, die große Enttäuschung kurz vor dem 11.11. zu ersparen? Nun soll der Karneval digital werden. So wie der Sport, der mit Live-Streams aufwartet. Doch dabei zeigt sich: Deutschland ist an vielen Stellen noch eine Digitalwüste. Corona macht gerade deutlich, wie groß der Nachholbedarf in Sachen Digitalisierung ist.

Wichtig ist, dass die Wirtschaft läuft. Da ist es doch herrlich amüsant, dass der Kampf ums Toilettenpapier wieder begonnen hat. Haben Sie schon Hefe und Nudeln gebunkert?

Kommen Sie gut und vor allem gesund durch die Corona-Zeit!

Ihre Redaktion von TOP AACHEN (01/2020)

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