Heute ist Rosenmontag, der höchste närrische Feiertag – und das in der wohl außergewöhnlichsten und ruhigsten Session aller Zeiten: Neben dem Virus Carnevalis gibt es auch Corona und Großveranstaltungen sind nicht möglich.

Die beiden amtierenden Öcher Tollitäten, Prinz Guido I. und Märchenprinz Phil I., haben sich deshalb sich deshalb in der Wagenhalle des FestAusschuss Aachener Karneval getroffen und eine kurze Videogrußbotschaft aufgenommen. Nach Corona-Schnelltests konnten die beiden Protagonisten zumindest über die Sozialen Medien ein wenig Freude verbreiten, ihrem närrischen Volk „Oche alaaf“ zurufen und im Konfettiregen Kamelle werfen. Unter dem Motto „Mär zesame sönd vür Öcher Fastelovvend“ zeigen sie närrischen Zusammenhalt unter Prinzenbrüdern und freuen sich mit den Aachener*innen auf die nächste Session, deren Höhepunkt am Rosenmontag, 28. Februar 2022, ist.

Zum Höhepunkt des Straßenkarnevals beim Rosenmontagszug starten normalerweise ab 11.11 Uhr insgesamt rund 170 Zugnummern mit mehr als 4000 Teilnehmern. Je nach Wetterlage sind rund 250 000 Zuschauer an der Strecke dabei.

Die Aachener Stadtreiter, die Stadtgarde Oecher Penn, das KK Oecher Storm und die Prinzengarde der Stadt Aachen sind traditionell mit rund 40 Pferden dabei. Dafür gibt es einen Leitfaden zur Teilnahme von Pferden an den Zügen. Das Sicherheitskonzept für den Zug umfasst rund 160 Seiten. Finanziert wird der Rosenmontagszug durch die Teilnahmegebühren der Vereine und Gruppen.

Der Name Rosenmontag kommt übrigens vom Rosensonntag und hängt mit einer goldenen Rose zusammen, die der Papst einst an diesem Sonntag geweiht hat. Dieser Rosensonntag wurde lange gefeiert und die Geistlichen trugen aus diesem Anlass rosafarbene Gewänder.

Vor etwa 900 Jahren, soll der Papst, der Chef der katholischen Kirche, an diesem Sonntag eine goldene Rose geweiht, also gesegnet haben. Anschließend soll er sie an jemanden überreicht haben, der gute Dinge getan hatte.

Als in Köln das Karnevalskomitee gegründet wurde, traf man sich am Tag nach Rosensonntag und nannte sich „Rosenmontagsgesellschaft“. So entstand für den großen Umzug in den Karnevalshochburgen der Name „Rosenmontagszug“. Zur jecken Zeit und den tollen Tagen gehören auch der Nelkensamstag, der Tulpensonntag und der Veilchendienstag. Die Stadt Düren hat sich einen eigenen Namen ausgedacht, man sagt statt Tulpensonntag zum Beispiel Orchideensonntag.

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