Im wunderschön illuminierten Dressurstadion erlebte das Publikum zum Auftakt des Aachener Reitturniers zwei Showabende mit „Pferd & Sinfonie“. Seit 2003 gibt es diesen Höhepunkt im Rahmenprogramm des CHIO und einer einmaligen Kombination aus Musik und Pferden. Aachens Die Zusammenarbeit zwischen dem Sinfonieorchester Aachen und den einzelnen Showdarbietungen hat bis heute nichts von ihrer Faszination verloren. Der Fokus liegt darauf, dass die Musik genau zur jeweiligen Bewegung und Geschwindigkeit von Pferd und Reiter passen muss. Generalmusikdirektor Christopher Ward Ward inszenierte diesmal ein sehens- und hörenswertes Programm rund um das Partnerland Japan und die Landgestüte, die zu Gast in Aachen sind.

In Anlehnung an die Tradition der japanischen Kirschblütenfeste war das Stadion in rosa-pinkes Licht getaucht. Zu Beginn sorgte der „Radetzky-Marsch“ mit der zweifachen Fahrschule vom Landgestüt Warendorf für Stimmung auf den coronabedingt dünn besetzten Rängen.

Eine wahre Augenweide war die Darbietung unter dem Titel „Memoirs of a Geisha“ als Hommage an das Partnerland Japan. Wunderschön in Szene gesetzt wurde das Thema „Geisha“ von den beiden Reiterinnen Britta Rasche-Merkt und Clara Merkt sowie dem fabelhaften Ballett Ferberberg von Natalie Jungschlaeger.

Zu den Polka-Klängen von Johann Strauss lieferte das Landgestüt Celle eine fantastische große Dressur-Quadrille. Bei „Der Nussknacker“ und dem „Walzer Nr. 2“ erlebte das begeisterte Publikum eine Kaltblutquadrille vom Landgestüt Warendorf. Für wahre Begeisterungsstürme und einen unvergesslichen Anblick sorgten die freilaufenden Pferder der silbernen Araberherde des Haupt- und Landgestüts Marbach. Zu „Morning Mood“ konnte man die wunderschönen Tiere in ihrer ganzen Pracht bewundern. Scheinbar völlig frei und ungestüm zogen sie ihre Runden durch das Stadion und fühlten sich dabei so wohl, dass sie am Ende noch einige Extrarunden drehten und erst nach dieser Zugabe das Stadion verlassen wollten. Bei den Pferdefans waren Gänsehautmomente garantiert.

Bei einer Springquadrille traten die Landgestüte aus Celle und Warendorf miteinander auf die Stadionbühne. Große Klassik und großer Reitsport verbinden sich bei „Pferd & Sinfonie“ zu einem besonderen Erlebnis in einmaliger Atmosphäre. So bot das große Finale mit allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu den Klängen von „Pomp and Circumstance March No. 1“ einen wunderschönen Ausklang. Mit Fackeln und unter großen Beifallsstürmen verabschiedeten sich die Akteure.

Nach dem Tag der offenen Tür, dem Soerser Sonntag, steigt am Dienstag, 14. September, um 20 Uhr die große Eröffnungsfeier unter dem Motto „Kon’nichiwa Japan!“. Auch hier kann man die prächtigen Pferde der Landgestüte und natürlich ganz viel japanisches Flair erleben. Für die meisten Prüfungen gibt es noch Tickets, die im CHIO Aachen Online-Ticketshop unter www.chioaachen.de gebucht werden können.

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